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AutorenbildMarcel Kolb & Susanne Chacon

Halloween und Totenköpfe

Was hat es damit sich auf sich?



Reiner Kommerz, ohne kulturhistorischen Hintergrund, gedankenlos von den Amerikanern übernommen:

Solche Vorbehalte haben viele Menschen gegenüber Halloween.




Was sie nicht wissen:

Das Gruselfest, das jedes Jahr am 31. Oktober gefeiert wird, hat seinen Ursprung in Europa – und wahrscheinlich sogar einen katholischen Hintergrund!


Denn tatsächlich verleiht ausgerechnet „Allerheiligen“ Halloween seinen Namen: Aus dem englischen „All Hallows‘ Eve“ wurde Halloween. Damit ist der Abend vor dem „All Hallows‘ Day“, also vor Allerheiligen gemeint. Allerheiligen ist am 1. November, folglich ist „All Hallows‘ Eve“ der 31. Oktober – genau dann, wenn Halloween weltweit gefeiert wird.


Ein Brauch, der an Halloween am verbreitetsten und beliebtesten ist, ist die Verwandlung in meist gruselige Gestalten. Ob Hexe, Vampir oder Gespenst, Teufel oder Zombie: Der Fantasie bei den Verkleidungen sind hier keine Grenzen gesetzt. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene lieben es, sich zu verkleiden.



In der keltischen Geschichte sagt man, dass die Bedeutung von Halloween auf dem keltischen „Samhainfest“ (Geisternacht) beruht und schon 500 v. Chr. gefeiert wurde – immer am keltischen Neujahr, dem 31. Oktober! Die Kelten glaubten daran, dass an diesem Abend die Welten der Lebenden und der Toten aufeinanderstoßen.


Wo besteht nun also der Zusammenhang von Halloween zum Totenkopf?

Der Sage nach versuchen die Toten Besitz von den Seelen der Lebenden zu ergreifen und sichern sich ihre Chance auf ein Leben nach dem Tod. Die Lebenden müssen sich entweder verstecken oder sich als Tote tarnen, um nicht erkannt zu werden. Viele nutzten die Verkleidung auch, um die Toten und Geister abzuschrecken und zu vertreiben.



Am Tag der Toten, spanisch Día de Muertos (auch Día de los Muertos), einem der wichtigsten mexikanischen Feiertage, wird traditionell der Verstorbenen gedacht. Die Vorbereitungszeit für die Feierlichkeiten beginnt Mitte Oktober; gefeiert wird vom Vorabend von Allerheiligen (31. Oktober) bis zum Gedächtnis Allerseelen am 2. November.


Laut mexikanischer Tradition kehren am 1. und 2. November die Toten am Dia de Muertos aus dem Jenseits zurück, um die Verbliebenen zu besuchen und die Seelen mit den weltlichen Freuden zu verwöhnen. Diese Vorstellung führt dazu, dass die Mexikaner prunkvolle Feste mit leckerem Essen, Alkohol, Musik und Tanz veranstalten, um ihre Toten zu begrüßen. Je größer und ausgelassener das Fest, desto beliebter war der Tote in seinem früheren Leben.



Grinsende Pappmaché Skelett-Figuren, kleine Totenschädel aus glitzerndem Zuckerguss, Brot in Knochenform, ein Leichnam in einem Sarg aus Schokolade und die Calavera Catrina, die Skelett-Dame mit einem mit Blumen geschmückten Hut zeigen das kreative Spektrum der Mexikaner. Während Halloween traditionell als finstere Nacht des Schreckens und Unheils gilt, ist der Día de los Muertos eine Explosion der Farben und lebensbejahender Freude.


Am Ende gibt es viele uralte Bräuche, Traditionen und Rituale, die sich zeitlich rund um das Halloween-Fest ansiedeln. In allen spielen Totenköpfe eine vordergründige Rolle, da das Thema Tod auf schaurige, traurige oder gar lebensbejahende Weise zelebriert wird.

Das Leben ist ein Kreislauf, zum Leben gehört der Tod. Schädel und Totenköpfe sind ein Zeichen der Vergänglichkeit, da sie uns daran erinnern, dass das Leben und unsere Zeit hier begrenzt ist. Also genießt den Moment und erinnert euch daran, dass jeder Tag ein Geschenk ist!



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